Ivan Dimov: Die Entdeckung der Zeitlichkeit
Die Zeit ist etwas schlüpfriges, kaum zu fassendes und höchst subjektives. Ja, ja, man kann sie messen und so weiter, aber darum geht es mir hier nicht. Zeit ist kostbar – wir alle wissen das, aber sie ist auch dehnbar und verkürzbar. Wer es sich angetan hat, Thomas Manns „Zauberberg“ gelesen zu haben, der weiß, wovon ich spreche (ich gebe zu, ich habe es angefangen, aber nicht geschafft und es mir dann von meiner Frau, ihres Zeichens Germanistin, erzählen lassen, denn als Normalsterblicher muss man sich da nicht durchfräsen, denke ich).
Nur ganz kurz zum Inhalt: Ein junger Mann, Hans Castorp, besucht seinen Cousin in einem Sanatorium in Davos, in dem sich an Tuberkulose Erkrankte, meist dem Tode Geweihte, erholen sollen. Der Tagesablauf ist der immer gleiche. Essen, draußen die gute Luft einatmen, gesellschaftliches Beisammensein etc. Alles ist geregelt. Anfangs erscheint unserem guten Hans die Zeit ewig lang, er muss sich zunächst an den
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