Kritzeln oder Linie?

G R I S C H A   S K R Y L E V

 

:Bild 1 Eine „einfache“ Übung und drei perspektivische Situationen

Grischa Skrylev, Figur
Grischa Skrylev, Figur

Bei dieser Übung sollte ich mein Motiv durch die drei klassischen Situationen der Perspektive, nämlich die normale, die Frosch– und Vogelperspektive jagen.

Theoretisch und praktisch wusste ich schon Einiges über die drei Situationen und doch – als es darum ging, das gleiche Motiv durch den „Raum“ zu bewegen, wurde mein Vorstellungsvermögen aufs Heftigste herausgefordert.

Es gibt aber keine Möglichkeit, diese Herausforderung zu umgehen. Man muss da durch. Die gute Nachricht ist: Sobald man es einmal geschafft hat, scheint sich im Gehirn so etwas wie ein Handlungsmodus zu etablieren und danach funktioniert die Vorstellungskraft viel zügiger.

Bild 2 Diverse Gegenstände aus verschiedenen Perspektiven

Grischa Skrylev, Gegenstände
Grischa Skrylev, Gegenstände

Bei dieser Übung musste ich neben der Herausforderung, Objekte perspektivisch zu zeichnen, sie auch noch aus der Erinnerung abrufen. Aber wie schon erwähnt schien es, als ob sich in meiner Wahrnehmung ein Sprung in Richtung perspektivisches Sehen ereignet hätte und ich erledigte diese Übung fast problemlos. Ich war an dem Abend richtig stolz auf mich, denn ich finde, aus dem Kopf zu zeichnen, ist eine ziemlich schwierige Sache.

 

Bild 3 Pfosten und der Weg zur richtige Verkürzung

Grischa Skrylev, Pfosten
Grischa Skrylev, Pfosten

Ok – diese Übung ist  e x t r e m einfach, ABER nur, wenn man weiß, wie der Trick funktioniert 😉.

Da ich es am Anfang nicht wusste, bin ich gnadenlos gescheitert, dann aber wurde mir davon berichtet. Im Grunde ist der Trick ganz einfach. Ich verrate ihn euch nicht. Noch nicht.

Versucht, erst mal allein herauszufinden, wie man den Abstand zwischen zwei Pfosten richtig verkürzt. Es steckt alles in meiner Zeichnung. Viel Spaß!

Bild 4 Arkadengang

Grischa Skrylev, Arkadengang
Grischa Skrylev, Arkadengang

Nachdem ich die Methode der richtigen Verkürzung von Abständen (Bild 3) verinnerlicht hatte, kam die nächste Übung. Sie hat es in sich. Ich sollte einen Arkadengang darstellen.

Erstaunt stellte ich fest, dass ich eine absolut klare Vorstellung davon hatte, wie ich dabei vorgehen musste.

Das Einzige, worauf ich achten sollte, war die vielen Fluchtlinie nicht durcheinanderzubringen. Wie immer galt auch hier, Nerven behalten und weiter versuchen, wenn es einmal nicht klappt.

Nehmt euch für jede Zeichnung Zeit!

Bild 5, 6 und 7 SKIZZEN – gekritzelter Baum, Flugzeug, Gorilla und Tukan.

Grischa Skrylev, Baumskizze
Grischa Skrylev, Baumskizze

Die Übungen in Sachen Perspektive waren vorbei und, jaaa wer hätte es gedacht, ich vermisste sie ein wenig. Aber nicht zu lange, denn was jetzt kam, wurde zu meinem absoluten Favoriten.

Verschiedene Techniken beim Skizzieren. Die erste von ihnen heißt „Kritzeln“. Wichtig bei dieser Technik ist, dass man den Stift so gut wie nie absetzen darf und genau darin liegt die Schwierigkeit, weil die Hand schon manchmal etwas wehtut, aber ich habe die Linien weitergeführt und fand das Ergebnis sehr zufriedenstellend.

Grischa Skrylev, Gorilla
Grischa Skrylev, Gorilla

Bei der Skizze von dem Gorilla, war es mir sehr wichtig, die Bewegung spürbar zu machen. Ich glaube es funktioniert ziemlich gut. Naaatürlich kann man es besser machen. Aber ich erinnere mich, wie froh ich war, diese Technik des Skizzierens

Grischa Skrylev, Tukan
Grischa Skrylev, Tukan

erlernt zu haben. Mann! Die Kunst ist so verdammt spannend und voller Überraschungen.

Wenn ich heute diese Skizzen, z.B. von dem Tukan, mit meinen alten Zeichnungen vergleiche . Tja, da denke ich, dass es sehr gut war, diese Kurse und das ganze „Schweiß-Blut-Tränen-Programm“ der Zeichnerischen Grundausbildung zu absolvieren.

Bild 9 Die Linien-Skizze – Flasche

Grischa Skrylev, Flasche
Grischa Skrylev, Flasche

Mein heißgeliebtes Kritzeln wurde vom nächsten Thema – der Linienskizze ersetzt.

Bei dieser Skizze musste ich mich auf das Wesentliche des Objekts konzentrieren und das Ganze mit ganz wenigen Linien zum Ausdruck zu bringen.

Wichtig ist hierbei, das Objekt genau zu beobachten und zu überlegen, was man am besten hervorheben kann. Es ist nicht einfach, aber sehr wohl möglich, auf die Art seinen eigenen Stil zu entdecken, denn jeder setzt die Akzente da, wo er meint, dass sie sein müssen.

Bild 10 Gurke

Bei dieser Übung wollten die Dozenten sehen, wie ich mit den Farbstiften umgehen kann.

Grischa Skrylev, Gurke
Grischa Skrylev, Gurken kann.

Was mir besonders schwerfiel, war, die Farben zu mischen, um eine neue Farbe zu bekommen. Das hört sich zwar recht einfach an, also gelb und blau ergibt grün, stimmt’s, aber es gibt so viele Grüntöne, da kann man schon verzweifeln,  bis man das hat, was man braucht. Und dann noch die Gurke so zu zeichnen, als könnte man sie gleich nehmen und aufessen, ist alles andere als leicht.

Aber Übung macht den Meister.

Liebe Grüße, euer Grischa.

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